FSME-Risikogebiete in Deutschland

2023

Das Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus infiziert zu werden, besteht nur in bestimmten Regionen Deutschlands, den FSME-Risikogebieten. Wesentliche Risikogebiete in Deutschland liegen in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen sowie im südöstlichen Thüringen und Sachsen.

Grafik wurde nach folgender Quelle erstellt: Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9/2023 unter https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2023/Ausgaben/09_23.pdf?__blob=publicationFile

FSME-Risiko in Europa und außerhalb Europas

Es gibt drei Subtypen des FSME-Virus. In Deutschland kommt der sogenannte zentraleuropäische Subtyp vor. Daneben gibt es auch einen fernöstlichen und einen sibirischen Subtyp, die innerhalb Europas im baltischen Raum und an der finnischen Küste sowie im asiatischen Raum vorkommen. Bei Reisen außerhalb Deutschlands sollte bedacht werden, dass Infektionen mit dem fernöstlichen und dem sibirischen Subtyp schwerwiegendere gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können. Man kann davon ausgehen, dass die hierzulande übliche Impfung vor allen drei Subtypen des FSME-Erregers schützt.

Geografische Verbreitung der FSME (TBE, Tick-Borne Encephalitis)

Erläuterung:
In den Ländern, die als Endemiegebiete (dunkelgrün) gekennzeichnet sind, besteht im ganzen Land ein Infektionsrisiko bei entsprechender Exposition.
In den (hellgrün gekennzeichneten) Ländern, bei denen Einzelfälle/infizierte Zecken in einigen Regionen beschrieben sind, finden sich die betroffenen Regionen in der Ländertabelle aufgeführt.
Ausnahmen bestehen bei Deutschland (detaillierte Darstellung der aktuellen Endemiegebiete aufgrund guter Datenlage) und Russland (Fokussierung auf die Endemiegebiete in den gemäßigten Regionen des Landes).
Quelle: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG) zu Reiseimpfungen, Epidemiologisches Bulletin 14/2022

FSME in der EU/EEA

2020 gab es in der EU/EEA 3.734 bestätigte FSME-Fälle.

Die meisten Erkrankungen per 100.000 Einwohner wurden in den folgenden EU/EEA-Ländern gemeldet:

Lettland, Slowenien, Tschechische Republik, Estland, Littauen, Finnland, Slowakische Republik, Schweden, Österreich.

Kein oder ein sehr geringes FSME-Ri­si­ko besteht auf der Iberischen Halbinsel, Irland, Frankreich, in den Benelux-Ländern, in Rumänien, in Bulgarien, in Italien und in Griechenland.

Mehr Information über FSME in Europa finden Sie auf den Seiten der European Centre for Disease prevention and Control ECDC.

FSME-Endemiegebiete außerhalb Europas

Vor allem aus Sibirien, dem Ural, der Mongolei, den nordöstlichen Teilen Chinas sowie dem Norden Japans werden regelmäßig FSME-Fälle gemeldet.


Aktualisiert am 21.03.2023

Quellen:

  1. Robert Koch-Institut, Epidemiologisches Bulletin 9/2023
  2. Reiseimpfempfehlungen der STIKO und der DTG (Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit)
  3. ECDC Thick-borne encephalitis Annual Epidermiological Report for 2020